Frau in der Wirtschaft zeichnet erfolgreiche Unternehmerin aus

Unternehmerin des Monats März ist Brigitte Stumpner aus
Bad Ischl, Geschäftsführerin der Salzkammergut Touristik GmbH. Margit Angerlehner, Landesvorsitzende von Frau in der Wirtschaft, überreichte der erfolgreichen Unternehmerin vergangenen Freitag
die begehrte Auszeichnung.
„Vor über 20 Jahren hat Brigitte Stumpner, aus Freude an der Arbeit in den Bereichen Gastronomie und Tourismus, ihre Salzkammergut Touristik GmbH gegründet. Damals war eine Agentur, die sich mit der Planung von maßangefertigten Reisepaketen für Reiseveranstalter befasst, etwas völlig Unübliches und Unbekanntes. Bis heute ist Stumpners Agentur österreichweit das einzige Incoming Reisebüro mit dem Schwerpunkt Salzkammergut - eine bemerkenswerte Leistung!“, begründet Margit Angerlehner die Auszeichnung. „In ihren Produkten steckt nicht nur hohe Innovationskraft, sondern auch richtig viel Herzblut. Großteils von den 18 Mitarbeitern selbst kreiert, sind diese meistens mit logistischen Herausforderungen verbunden. Doch gemäß dem Motto ‚Nichts ist unmöglich‘ werden hochkomplexe Reisepakete, wie etwa Autorundreisen oder Radfahren und Wandern ohne Gepäck, individuell nach den Wünschen der Kunden zusammengestellt.“
Ihren Werdegang beschreibt Stumpner wie folgt. „Da ich mit dem Schulsystem nicht zurechtkam, habe ich das Gymnasium abgebrochen und eine Lehre als Hotel- und Gastgewerbeassistentin begonnen“, berichtet die Unternehmerin über ihren Werdegang. Großartige Ausbilder-Persönlichkeiten haben in ihr die Liebe zur Gastronomie geweckt. „Ich war immer voller Begeisterung und bemüht, die Wünsche meiner Gäste zu erfüllen. Schließlich kam mir, gefördert durch meinen damaligen Arbeitgeber, die Idee, ein Incoming Reisebüro zu gründen.“
Seit der Gründung 1994 ist Stumpners familiengeführte Agentur stark gewachsen und zahlreiche Hotels und Pensionen werden heute über sie vertrieben. „Es freut mich besonders, dass wir für viele Hotelbetriebe, Schifffahrtsunternehmen und Museen ein wirtschaftlich wichtiger Lieferant sind. Durch die neuen Besucher erhöht sich der Erfolg und die Wertschöpfung in den jeweiligen Unternehmen – das ist schön zu sehen.“
Bemüht um die Zufriedenheit ihrer Mitarbeiter, bietet Stumpner flexible Arbeitszeitmodelle. Da sie selbst verheiratet und Mutter einer Tochter ist, weiß sie, wie schwierig es sein kann, Privatleben und Beruf unter einen Hut zu bringen. Ihr Team kann entweder stundenweise, tageweise oder von zu Hause aus arbeiten.
Für die hohe Qualität und Innovationskraft ihrer Produkte wurde Brigitte Stumpner bereits mit mehreren Preisen ausgezeichnet. So erhielt sie unter anderem 2003 den Österreichischen Exportpreis des Bundesministeriums für Wirtschaft, Familie und Jugend für die internationale Tätigkeit im B2B. 2011 wurde sie mit dem Tourismus Innovationspreis der WKO und OÖ Tourismus in der Kategorie „Green Tourism“ für das Projekt „Schneeschuhwandern von Ort zu Ort“ ausgezeichnet.
Die Unternehmerin ist überzeugt, dass bereits viel getan wurde, um Frauen den Weg in die Selbstständigkeit zu erleichtern. Dennoch gibt es immer noch Bereiche, die verbesserungswürdig sind. „Vor allem jungen Frauen muss Mut gemacht und Hilfestellungen in Sachen Unternehmersein geboten werden“, lautet Stumpners Vorschlag. „Ein dreijähriges Coaching für Frauen in Führungspositionen wäre zum Beispiel nicht schlecht. Es sollte außerdem nach Lösungen gesucht werden, wie sich Beruf und Privatleben besser miteinander vereinen lassen.“
Sie selbst weiß, wie schwierig es sein kann, beide Lebensbereiche zu koordinieren. „Alles was du tust, sei mit Leidenschaft und vollem Engagement bei der Sache“, so das Motto der erfolgreichen Unternehmerin. „Das gilt für jeden Bereich. Egal ob du zu Hause kochst, den Haushalt machst oder Zeit mit deinen Kindern oder dem Partner verbringst. Wenig Zeit, die gut genutzt wird, ist viel mehr wert als man glaubt.“
Auch Julia Stöhr, FidW-Bezirksvorsitzende von Gmunden, ist stolz auf die Errungenschaften der Preisträgerin. „Brigitte Stumpner hat sich die Auszeichnung mehr als verdient. Sie verfolgte nicht nur mit viel Leidenschaft und Konsequenz ihre Ziele – auch ist ihr Unternehmen ein wertvoller Arbeitgeber und sorgt für Wertschöpfung in der Region. Die Salzkammergut Touristik GmbH wird von ihrer Tochter, die bereits seit drei Jahren im Unternehmen tätig ist, weitergeführt werden und somit als Familienbetrieb erhalten bleiben.“
Nicht entgehen ließen sich die Verleihung auch Robert Seeber (Obmann der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft), Werner Mader (Obmann der Fachgruppe Reisebüros), Martin Ettinger (Bezirksstellenobmann WKO Gmunden), Mag. Julia Stöhr (FidW-Bezirksvorsitzende Gmunden), Dr. Peter-Paul Frömmel (Geschäftsführer der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft), Dr. Robert Steiner, MBA (Geschäftsführer der Fachgruppe Reisebüros), Robert Oberfrank (Bezirksstellenleiter WKO Gmunden) und Andreas Promberger (Büroleiter WKO Bad Ischl).
Mein Erfolgsgeheimnis ist Kreativität, Mut zur Umsetzung, Risikobereitschaft und Leidenschaft für die tägliche Arbeit.
Eine Leistung, auf die ich besonders stolz bin, ist, dass wir für viele Hotelbetriebe, Schifffahrtsunternehmen und Museen ein wirtschaftlich wichtiger Lieferant sind.
Eine meiner Stärken ist, konsequent Ziele zu verfolgen.
Zum Job-Ausgleich mache ich verschiedenste Aktivitäten in der Natur, besuche gerne Konzerte oder Theater und verbringe Zeit mit meiner Familie.
Die größte Herausforderung in meiner Selbstständigkeit war, unter permanent wechselnden Rahmenbedingungen das Unternehmen wirtschaftlich erfolgreich zu führen.
Netzwerke finde ich super. Sie sind die Grundlage für eine erfolgreiche Unternehmensführung.
Frau in der Wirtschaft ist eine wesentliche Stütze für selbständige Frauen oder Frauen in Führungspositionen und eines der wichtigsten Netzwerke, die man haben muss.
Mein Motto lautet: Die einzige Konstante im Leben ist die Veränderung – befreunde dich mit ihr.
Was mir sonst noch wichtig ist: dass wir (die Gesellschaft von Politik, Unternehmer und Mitarbeiter) gemeinsam die Herausforderung der Veränderung bewältigen. Es soll niemand dabei auf der Strecke bleiben.
Bildernachweis: Foto Fellner